Bei einem Praktikum lernt Father Franklin Pottananickal aus Indien die Medienarbeit im Bistum Würzburg kennen
Würzburg/Lohr/Kalyan (POW) „Die Menschen hier sind sehr offen. Sie akzeptieren mich und nehmen mich in ihre Gemeinschaft auf.“ Nur Gutes hat Father Franklin Pottananickal (36) von seinem bisherigen Aufenthalt im Bistum Würzburg zu berichten. Er stammt ursprünglich aus dem südindischen Bundesstaat Kerala und wirkt in der nordwestlich gelegenen Diözese Kalyan, die zum Großraum der Millionenmetropole Mumbai (Bombay) gehört. Seit 2. Juli lernt er als Praktikant den kompletten Medienbereich der Diözese kennen, von der Pressestelle über Fernsehen und Radio bis hin zum Internet. Während der Kiliani-Wallfahrtswoche war er in der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats vor allem als Fotograf an nahezu allen Wallfahrtstagen im Einsatz. „Mir gefällt, wie die Gottesdienste und das Wallfahrtsprogramm organisiert waren“, beschreibt er seine Eindrücke. „Es war für jeden etwas dabei, ob Kinder, Jugendliche, Verheiratete oder ältere Menschen. Für die Kirche ist jeder Mensch wichtig – das hat mir gefallen.“
Es ist bereits der dritte Aufenthalt des indischen Priesters im Bistum Würzburg. Als Urlaubsvertretung half er in den Jahren 2013 und 2014 in der Pfarreiengemeinschaft „12 Apostel am Tor zum Spessart“ in Lohr am Main aus. Die Einsätze kamen auf Vermittlung von Kaplan Manfred Hock zustande, mit dem er seit vielen Jahren befreundet ist. „Er hat 2000 Indien besucht und wir haben uns im Bischofshaus kennen gelernt.“ Er habe zwar einen Deutschkurs gemacht, erzählt Pottananickal, doch vor allem hätten ihm die Gespräche mit den Menschen geholfen, die Sprache zu lernen. Auch Freunde habe er bei seinen Aufenthalten gefunden.
In diesem Jahr schloss Pottananickal sein Studium in Unternehmens- und Kirchenkommunikation in Rom ab. Bei seinem Praktikum im Medienbereich des Bistums will er Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit einer Diözese sammeln. „Mein Plan ist, ein katholisches Nachrichtenportal für ganz Indien aufzubauen“, erzählt er. Vor allem in den Städten steige die Zahl der Internetnutzer schnell an. Doch die katholische Kirche selbst sei noch nicht so stark im Internet präsent. „Das Portal soll Nachrichten aus allen Diözesen Indiens verbreiten, ähnlich wie hier die Nachrichtenagentur KNA. Wir wollen die Menschen erreichen.“ Über Facebook, Twitter und Instagram will er vor allem die Jugend erreichen.
Noch bis 30. Juli wird Pottananickal im Bistum Würzburg sein, dann übernimmt er eine Urlaubsvertretung in Mittelbiberach und Steinhausen in Baden-Württemberg.
sti (POW)
(2915/0711; E-Mail voraus)
(Der folgende Beitrag wurde von der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariates Würzburg am 14.07.2015 veröffentlicht)