In der letzten Fastenzeit war ich so glücklich, eine besondere Zeit im Heiligen Haus in Nazareth zu verbringen, wo Mutter Maria geboren und aufgezogen wurde, wo sie die Verkündigung empfangen hat und wo sie lebte während der Kindheit Jesu – in der Basilika des Heiligen Hauses in Loreto. Nach der Überlieferung wurde im Jahr 1291 aufgrund der Kreuzzüge das Heilige Haus auf wunderbare Weise von Engeln von seinem Ursprungsort nach Tersatto in Kroatien getragen. Am 10. Dezember 1294 wurde das Heilige Hause aufgrund der muslimischen Invasion wieder von Engeln versetzt nach Recanti in Italien. Kurz darauf wurde das Haus zum dritten Mal versetzt an die gegenwärtige Stelle in Loreto. Heute ist das Heilige Haus von Loreto einer der am meisten verehrten Marien- Wallfahrtsorte der Welt. Durch die Jahrhunderte hindurch haben viele Päpste die Authentizität des Heiligen Hauses und die Wunder, die ihm zugeschrieben werden, bezeugt.
Die Meditation im Heiligen Haus, in der Gegenwart der Mutter Maria, hilft uns, die Fastenzeit mit einem größeren Enthusiasmus zu leben. Die Gegenwart der Mutter Maria fordert uns heraus, auf fünf Bereiche unseres Lebens größere Aufmerksamkeit zu richten:
- Wie Mutter Maria sind auch wir aufgerufen, der Welt Jesus zu bringen durch unsere Taten und unsere Worte. (Mt. 1,18)
- Wie Mutter Maria müssen wir das Leben Jesu in unser Leben integrieren. (Lk. 2, 34-35)
- Wie Mutter Maria müssen wir andere darauf vorbereiten, das zu tun, „was Er euch sagt“. (Joh. 2,5)
- Wie Mutter Maria müssen wir Jesus in jeder Lebenssituation begleiten, in Freud und Leid. (Joh. 19,25)
- Wie Mutter Maria müssen wir andere darin unterstützen, in der ewigen Gegenwart Jesu zu leben. (Apg. 1,14)
Während dieser Fastenzeit ist also das Leben der Mutter Maria eine Einladung an uns. Sind wir bereit, mit der Mutter Maria zu Jesus zu gehen?
Übersetzerin Dr. Elisabeth Luge
