Der Palisanderbaum des Mariposa-Hains im US-amerikanischen Yosemite-Nationalpark kann auf etwa 1800 Jahre zurückblicken. Kann dieser Baum uns Menschen von heute etwas sagen? Wir sehen jeden Tag um uns herum Bäume. Haben wir uns jemals um diese Bäume gekümmert und uns gefragt, was sie vielleicht mitzuteilen haben? Jeder Baum kann uns etwas lehren. Jeder Baum hat Wurzeln und Äste. Das erinnert uns an zwei wichtige Aspekte im Geistlichen Leben. Ähnlich wie Wurzeln sich ins Erdreich graben, muss auch jeder von uns seine Beziehung zu Christus vertiefen. Wie die Äste sich, den Flügeln eines Vogels ähnlich, immer mehr in die Breite entfalten, soll auch jeder von uns dem anderen Flügel geben.
Wie können wir es den Wurzeln gleichtun und unsere Beziehung zu Christus vertiefen? Das geschieht zuverlässig, wenn wir dafür sorgen, dass wir mit glühender Sehnsucht danach streben, Christus nahe zu sein. Wie Wurzeln, die nach Wasser suchen und nach Dünger, um wachsen zu können, sind wir angehalten, nach Möglichkeiten zu suchen, um Gnaden und den Segen von Christus zu erhalten, damit wir innerlich wachsen und reifen. Die Äste der Bäume helfen auf vielfältige Weise dem menschlichen Leben bei seiner Entfaltung. Sie bieten Schatten, Schutz und Früchte, um nur ein paar der Gaben zu nennen, die der Baum spendet. So wie der Baum uns Gutes tut, sind wir aufgefordert, anderen Gutes zu tun.
Was genau aber sollen wir für unseren Nächsten tun? Jesu Mitgefühl und Liebe für die Menschheit brachte ihn dazu, selbst als Mensch zur Erde zu kommen und die Kirche zu gründen. Die Kirche beschützt die Menschen heute durch Mitgefühl, das sich in ihrer Lehre und ihren Leitsätzen zeigt. Deswegen müssen die treibenden Kräfte hinter allem unseren Tun Liebe und Mitgefühl sein. Erinnern wir uns an die Worte der heiligen Mutter Theresa: „Entscheidend ist nicht, wie viel ihr tut. Was zählt ist, wie viel Liebe in Euerm Tun steckt.“ Lasst uns also fest in Christus verwurzelt sein, damit wir im Glauben wachsen – zum Wohl der Menschheit.
Übersetzer Markus Hauch