0

Pfingsten – ein Neubeginn

UnknownDas Wort „Pfingsten“ steht für „fünzig“. In der Menschheitsgeschichte ist diese Zahl für verschiedene Zwecke verwendet worden, je nach Kultur und Religion. Im Alten Testament wurde das Fest der Ernte (Ex. 23, 16) am fünfzigsten Tag des „Festes von den ersten Erträgen aller Feldfrüchte“ (DT. 26, 1-11) gefeiert, indem die ersten Erträge der Ernte im Gelobten Land vor den Priester gebracht wurden. Hierdurch schenkten die Israeliten ihrer Befreiung aus Ägypten und der Verheißung des Gelobten Landes durch Gott Anerkennung. Gleichzeitig wird Gott bei diesem Fest der Erde die Dankbarkeit für die Ernte zum Ausdruck gebracht. Heute feiert die jüdische Religion Pentecost als Geburtstag der Torah (als ihnen am Berg Sinai das Gesetz gegeben wurde), 49 Tage nach dem Exodus.

Im Christentum wird Pentecost-Pfingsten als der Tag gefeiert, an dem der Heilige Geist auf die Apostel herabgekommen ist (Apg. 2,1-13). Es findet am 50sten Tag nach Ostern und am 10ten Tag nach Christi Himmelfahrt statt. Pfingsten ist der Tag, an dem die Geschichte der Kirche beginnt, deshalb wird Pfingsten als der Geburtstag der Weltkirche angesehen. Pfingsten ist ein Gedenktag; das Gedenken an den Auszug zu einem neuen Anfang. Im AT ist es die Befreiung aus der Sklaverei zu einem Neubeginn (das Gelobte Land) und im NT ist es die Befreiung der Apostel aus der Angst zu einem Neubeginn (die Kirche).

Unknown-1Auf diese Weise erinnert uns Pfingsten an einen Neubeginn. Im alltäglichen Leben eines Menschen ist immer die Sehnsucht nach einem Neubeginn. Es ist die Sehnsucht nach einem Wechsel von einer alten und schwierigen Situation in ein neues und friedvolles Leben. Die Nöte und Schwierigkeiten sind jedoch Lebensrealitäten, immer präsent und Teil eines jeden Lebens. Deshalb soll dieses Pfingsten ein Neubeginn sein, von den Schwierigkeiten unserer Alltagsrealität nicht wegzulaufen, sondern sie in den Blick zu nehmen und mit einer neuen Ausrichtung zu überwinden: Lasst dieses Pfingen zu einem Neubeginn für jeden von uns werden!

Übersetzerin Dr. Elisabeth Luge

Share on

Fr. Franklin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert